Kollaboration für Innovation und Kreativität.
Auftraggeber sehen ihre Agenturen heute meist in der Rolle des Lieferanten. Zwischen Auftragserteilung und Präsentation findet kaum Austausch statt. Ein gewagter Weg. Speziell in Zeiten zunehmender Komplexität, wo neue Lösungsansätze dringend gefragt sind. Höhere Chancen auf Erfolg haben interdisziplinäre Teams, die in einem kollaborativen Prozess zusammenspannen. Jenseits von Silos und Fachbereichen, entwickeln sie ganzheitliche Lösungen, die sich durch die gesuchte Innovation und Kreativität auszeichnen.
Das klassische Besteller-Zulieferer-Verhältnis
Die Auftraggeberin formuliert ihren Bedarf in einem Briefing und sendet oder übergibt es der für das Mandat zuständigen Ansprechperson der Agentur. Falls einzelne Sachverhalte oder Angaben unklar sind, findet nochmals ein kurzer Austausch statt. Ab diesem Zeitpunkt laufen die Motoren in der Agentur heiss. Es wird diskutiert, konzipiert, getextet, gestaltet, abgeklärt und hin und her gerechnet. Seit dem Briefing sind Stunden, Tage, Wochen vergangen. Zum Schluss werden das Resultat der Arbeit und der kreative Weg, der dazu geführt hat, wirkungsvoll in Keynote-Slides aufbereitet. Eine Kostenaufstellung und ein Terminplan für die nächsten Schritte komplettieren die Dokumentation. Die Verantwortlichen beider Seiten treffen sich zur Präsentation und schauen sich gemeinsam den Ertrag eines meist mehrere Wochen dauernden Prozesses an.
Klingt das vertraut? Sehr wahrscheinlich. Denn die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Werbe-, Kreativ-, Branding- sowie in jüngerer Zeit auch Digital- oder Performanceagenturen hat sich in den letzten Jahrzehnten kaum verändert. Vorherrschend ist ein klassisches Besteller-Lieferanten-Verhältnis und damit die Abwicklung von Projekten nach dem Wasserfallprinzip.
Gewagter Weg mit wenig Perspektive
Dass diese Art von Projektabwicklung zu schwierigen Situationen führen kann, ist wohl so bekannt, wie die Methode selbst. Missinterpretationen von vermeintlich klaren Angaben, fehlende Detailinformationen, unterschiedliche Gewichtung oder abweichendes Verständnis von Fakten sind nur einige von vielen Stolpersteinen bei Wasserfallprojekten. Ihre Wirkung ist für Auftraggeberin und Auftragnehmer kostspielig. Beidseitig nimmt der Aufwand zu und kostbare Zeit geht verloren, wodurch je nachdem entscheidende Termine verstreichen. Kein Klima, in dem eine beidseitig gewinnbringende Zusammenarbeit gedeihen und wachsen kann. Und dies müsste im Sinn von Effektivität das erklärte Ziel beider Unternehmen sein.
Kollaboration statt Kooperation
Die Lösung, mit der die Risiken einer Besteller-Lieferanten-Beziehung minimiert oder komplett ausgeschaltet werden, heisst Kollaboration. Ein kollaboratives Verhältnis bedeutet, dass Auftraggeberin und Agentur vom ersten bis zum letzten Meilenstein eines Projekts fortlaufend zusammenarbeiten. Beschränkt sich der Auftrag der Agentur auf einen Teilbereich, wie zum Beispiel die Konzeption einer Werbekampagne oder die Kreation eines Imagefilms, bleibt sie ein Kooperationspartner, wie dies anhin der Fall war.
Eine kollaborative Beziehung mit der Agentur eingehen heisst, die Chancen auf echte Innovation und Kreativität zu erhöhen.
Kreativität und Innovation fördern.
Kollaboration bedingt demnach, dass Auftraggeberin und Agentur ganzheitlich an der Antwort von unternehmerischen Fragestellungen arbeiten. In Zeiten, in denen die Komplexität der Herausforderungen zunimmt, die Entwicklungen in Markt und Gesellschaft unsicher und sprunghaft sind, lassen sich Probleme nicht in Silos lösen. Um Lösungen zu komplexen Aufgaben zu finden, sind neue Sichtweisen und die Offenheit gegenüber neuen Lösungswegen unabdingbar.
Eine kollaborative Beziehung mit der Agentur einzugehen bedeutet also für die Auftraggeberin, ganzheitliche Lösungen anzustreben und die Chancen auf echte Innovation und Kreativität zu erhöhen. Konsequenterweise beginnt dieser Lösungsansatz bereits im Unternehmen, indem alle internen Fachbereiche vertreten sind, die vom Problem respektive seiner Lösung tangiert werden.
Jenseits von Organisationseinheiten
Unternehmen, welche die Chancen auf neuartige und effektive Lösungen erhöhen wollen, gehen mit ihren Agenturen kollaborative Partnerschaften ein. Dies beginnt damit, die Agentur nicht mit einem Briefing zu bedienen. Sie sitzt bereits mit am Tisch, wenn im Unternehmen die Problemstellung erörtert wird. Sehr wirkungsvoll ist es ausserdem, die Agentur zu bitten, die Situation selbst auszukundschaften und eigene Schlüsse zu ziehen. Mit ihrem unvoreingenommenen Blick von aussen ist es sehr wahrscheinlich, dass sie bisher unbekannte Sachverhalte aufspüren wird.
Der Ablauf eines kollaborativen Prozesses ist geprägt von Offenheit und Wertschätzung. In alle Richtungen.
Der Ablauf eines kollaborativen Prozesses ist geprägt von Offenheit und Wertschätzung. In alle Richtungen. Die Projektmitarbeitenden der Auftraggeberin und der Agentur verstehen sich als ein Team. Damit sie effizient und wirkungsvoll arbeiten können, tragen sie die Verantwortung für das Projekt, weshalb sie sich selbst organisieren. Sie schaffen Prozesse, die über die Grenzen von Organisationseinheiten hinausgehen und etablieren eine durchgängige, schnittstellenfreie Kommunikation. Dazu eignen sich viele webbasierte Applikationen wie zum Beispiel Slack, Miro, Whimsical oder Around.
Selbstorganisation und Eigenverantwortung
Klar definierte Meilensteine unterteilen den Weg zum Ziel und sind für alle verbindlich. Jede dieser Etappen erfüllt einen zu Beginn bestimmten Nutzen, wodurch das Team die Qualität seiner Leistung selbst reflektieren und allfällige Defizite beheben kann. In allen Phasen des Projekts profitieren diese interdisziplinären Teams von den unterschiedlichen Sichtweisen und den kreativen Techniken der Agentur. Müssen Ideen visualisiert oder Vorteile formuliert werden, bietet die Agenturseite ebenfalls die notwendigen Talente dazu.
Nahtlos in die Umsetzung.
Tritt das Projekt in die Phase der Umsetzung, zeigt sich ein weiterer Vorteil, wenn Auftraggeberin und Agentur kollaborativ zusammenarbeiten. Dadurch, dass die Agentur von Anfang an dabei ist, benötigt es weder Briefing noch lange Findungs- und Abstimmungssitzungen. Die Teammitglieder aus der Agentur wechseln nahtlos ihre fachspezifische Rollen als UX-Designer, Texter oder Grafiker. Ein deutlicher Gewinn an Effizienz in der Umsetzung ist deshalb automatisch gegeben.
Kollaboration mit Yellow.
Yellow's Organisation ist auf kollaborative Zusammenarbeit mit Kunden ausgerichtet. Wenn Sie bei Ihrer nächsten unternehmerischen Herausforderung von zahlreichen Vorteilen der organisationsübergreifenden Kollaboration profitieren möchten, nehmen Sie mit uns Kontakt auf. Wir erläutern Ihnen gerne, wie sich dies in Ihrem speziellen Fall umsetzen lässt.
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